Discussion:
[TYPO3-german] Seitentypen, mögliche Inhalte und mögliche Unterseiten
Bastian Fenske
2017-02-07 09:25:18 UTC
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Hallo.

Ich bin Typo3-Neuling (hab vor einigen Jahren mal ein paar Sites mit Typo3 umgesetzt, aber das ist lange her) und hab ein paar Fragen zum Vorgehen. Ich suche (vorerst) nicht nach den jeweils konkreten Umsetzungen, sondern nur nach der groben Herangehensweise und nach den relevanten Konzepten und Termini in Typo3, um zu verstehen, wie ich grob ran gehen muss bzw. wonach ich suchen muss:

Ich möchte eine Site umsetzen, bei der es verschiedene Typen von Seiten gibt. Diese unterscheiden sich a) durch die möglichen Inhalte (auf Seiten des einen Typs soll der Benutzer eine Bildergalerie, Überschrift und Text eingeben können, auf Seiten eines anderen Typs lediglich eine Überschrift und die Inhalte werden dann aus den Unterseiten zusammengebaut etc.). Sie unterscheiden sich weiter b) durch das Template (nicht unbedingt, aber bei einigen Typen schon) und c) durch die möglichen Typen der Unterseiten (Eine Seite vom Typ A kann nur Seiten vom Typ B oder C als Unterseiten haben, eine Seite C kann gar keine Unterseiten haben).

Ich habe eine Doku-Seite gefunden, auf der beschrieben ist, wie man einen Seitentypen anlegt, aber außer dem Icon, das der Seite zugewiesen wird, ist dort nicht beschrieben, wie man eben die möglichen Inhaltselemente und das Template definieren kann, sowie eben die Frage, welche Seitentypen wo eingesetzt werden können.

Könnt Ihr mir grob einen Überblick über die Möglichkeiten von Typo3 in Bezug auf mein Vorhaben geben und wie man da grob rangehen würde?
Mark Boland
2017-02-07 11:01:33 UTC
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Hi Bastian,

TYPO3 ist eigentlich eher dazu gedacht, den Redakteuren mehr Freiheiten bei der Eingabe des eigentlichen Contents zu geben – nicht, sie zu beschränken. Während du also das Aussehen jeder Seite (z.B. mit Backend-Layouts) sehr einfach als Integrator vorgeben kannst, ist eine Beschränkung auf eine bestimmte Abfolge von Seiten oder von Inhalten out-of-the-box nicht vorgesehen.

Ich habe vor Jahren mal von einer Agentur gehört, die so etwas für die Abgeordneten einer Landespartei als Self-Service programmiert hat, aber das hat eigentlich TYPO3 mehr auf den Kopf gestellt, als es eigentlich benutzt. Dort konnte man zwischen einem Set von Standard-Auftritten auswählen und TYPO3 hat einem einen kleinen Seitenbaum kopiert. Foto und Adresse zufügen, Lebenslauf und Wahlkampfziel abändern und fertig war der Internet-Auftritt. Eine Art „einstreuen – umrühren – fertig“.

Am ehesten wäre es also in deinem Fall ein Kopieren eines von mehreren fertigen Seitenbäumen und als Rechte für den Benutzer nur „Bearbeiten“ nicht „Erstellen/Löschen“ der Content-Elemente. Ein ziemlich enges Korsett.

Die Seitentypen sind dafür eigentlich weniger gedacht. Meist sind sie auf die Verwendung mit bestimmten Extensions auf der Seite ausgerichtet. Mit sehr viel Programmierung könnte man aber genau die Funktionalität, die du beschreibst, damit nachbauen.

Ich hoffe, das konnte Dir etwas helfen.

Grüße,
Mark

Am 07.02.17, 10:25 schrieb "Bastian Fenske" <typo3-german-***@lists.typo3.org im Auftrag von ***@tueena.com>:

Hallo.

Ich bin Typo3-Neuling (hab vor einigen Jahren mal ein paar Sites mit Typo3 umgesetzt, aber das ist lange her) und hab ein paar Fragen zum Vorgehen. Ich suche (vorerst) nicht nach den jeweils konkreten Umsetzungen, sondern nur nach der groben Herangehensweise und nach den relevanten Konzepten und Termini in Typo3, um zu verstehen, wie ich grob ran gehen muss bzw. wonach ich suchen muss:

Ich möchte eine Site umsetzen, bei der es verschiedene Typen von Seiten gibt. Diese unterscheiden sich a) durch die möglichen Inhalte (auf Seiten des einen Typs soll der Benutzer eine Bildergalerie, Überschrift und Text eingeben können, auf Seiten eines anderen Typs lediglich eine Überschrift und die Inhalte werden dann aus den Unterseiten zusammengebaut etc.). Sie unterscheiden sich weiter b) durch das Template (nicht unbedingt, aber bei einigen Typen schon) und c) durch die möglichen Typen der Unterseiten (Eine Seite vom Typ A kann nur Seiten vom Typ B oder C als Unterseiten haben, eine Seite C kann gar keine Unterseiten haben).

Ich habe eine Doku-Seite gefunden, auf der beschrieben ist, wie man einen Seitentypen anlegt, aber außer dem Icon, das der Seite zugewiesen wird, ist dort nicht beschrieben, wie man eben die möglichen Inhaltselemente und das Template definieren kann, sowie eben die Frage, welche Seitentypen wo eingesetzt werden können.

Könnt Ihr mir grob einen Überblick über die Möglichkeiten von Typo3 in Bezug auf mein Vorhaben geben und wie man da grob rangehen würde?
_______________________________________________
TYPO3-german mailing list
TYPO3-***@lists.typo3.org
http://lists.typo3.org/cgi-bin/mailman/listinfo/typo3-german
Bastian Fenske
2017-02-07 20:31:52 UTC
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Danke, Mark.

Das hilft mir auf der einen Seite, auf der anderen Seite aber wiederum natürlich gar nicht. Was tut Ihr denn dann, wenn Euch eine Agentur ein Site-Konzept in die Hand drückt, in denen nicht jede Seite gleich aussieht, sondern es eben verschiedene Seitentypen gibt und sie möchten, dass man es in Typo3 umsetzt? Nehmen wir mal an, ich kann dem Endkunden beibringen, wie er das Backend so bedienen muss, dass er das Konzept nicht zerschießt und ich bräuchte keine technische Absicherung und würde entsprechende Komplexität in der Bedienung in Kauf nehmen: Gibt es da einen gangbaren Weg? Oder sind in Typo3, ohne dass man einen Kopfstand machen muss, alle Seiten gleich? Ich kann mich schon erinnern, dass die Homepage bei den Sites, die ich vor Jahren gemacht habe, völlig anders war, als die anderen Seiten.
Bastian Fenske
2017-02-07 21:20:09 UTC
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Anders gesagt: Kann ich z.B. ein Content-Element definieren, dass im Backend ein Dropdown-Menü anzeigt, aus dem der Autor den "Seitentyp" (im inhaltlichen, nicht im technischen Sinn) auswählt. Im Template schau ich dann, ob ein solches Content-Element da ist und was für einen Wert es hat und je nach Wert kann ich dann die Elemente anders darstellen und es ggf. krachen lassen, wenn bestimmte Elemente, die für den "Seitentyp" relevant sind, nicht eingebunden wurden?

Das "Unterseiten von Typ X dürfen nur vom Typ Y sein" würde ich dann weglassen, das obliegt dann dem Autor, das richtig zu machen.
Mark Boland
2017-02-07 22:42:03 UTC
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Hi Bastian,

Ich hatte deinen Post so verstanden, dass die Aufgabenstellung schon sehr genau eingegrenzt ist, also du für einen bestimmten Typ Seite genau Aussehen und Inhaltselemente bestimmen willst.

In der Regel beauftragen uns unsere Kunden so, dass wir ein komplettes Template erstellen, bestehend aus einem oder mehreren Seiten-Stilen, innerhalb dessen der Kunde - soweit in der Lage - alle TYPO3 Elemente frei verwenden kann. Er ist dann natürlich selbst für Inhalt und Aussehen verantwortlich. Meist kommen dann nach und nach noch Anfragen für weitere RTE-Editor Stile, Rahmen, Landingpages usw. die wir über die Jahre einbauen und aus denen er sich bedienen kann.

Wenn noch mehr Flexibilität gefordert ist, setzen wir auf flexible Page und Content Elemente wie FluidBootstrapTheme, DCE oder Gridelements. Damit können Kunden mit der Anzahl der (responsiven) Spalten spielen, all die Goodies aus Bootstrap und anderen Page Frameworks nutzen usw.

Bei anderen Kunden sind wir auch nach Fertigstellung 100% für die Website zuständig und können uns erst recht "austoben".

Eingeschränkte Layouts mit festgelegten Slots, in die immer nur das passt, was der Designer sich gedacht hat, kenne ich nur aus anderen CMS wie Joomla und Wordpress.

Grüße,
Mark
Post by Bastian Fenske
Anders gesagt: Kann ich z.B. ein Content-Element definieren, dass im Backend ein Dropdown-Menü anzeigt, aus dem der Autor den "Seitentyp" (im inhaltlichen, nicht im technischen Sinn) auswählt. Im Template schau ich dann, ob ein solches Content-Element da ist und was für einen Wert es hat und je nach Wert kann ich dann die Elemente anders darstellen und es ggf. krachen lassen, wenn bestimmte Elemente, die für den "Seitentyp" relevant sind, nicht eingebunden wurden?
Das "Unterseiten von Typ X dürfen nur vom Typ Y sein" würde ich dann weglassen, das obliegt dann dem Autor, das richtig zu machen.
_______________________________________________
TYPO3-german mailing list
http://lists.typo3.org/cgi-bin/mailman/listinfo/typo3-german
Bastian Fenske
2017-02-07 23:01:18 UTC
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Hallo Marc.

Der Auftrag ist einfach eine Site mit verschiedenen Seiten-Typen, die jeweils andere Inhalte und ein bisschen einen anderen Aufbau/Layout haben. Aber wenn das in Typo3 nicht geht, dann muss ich es halt irgendwie zurecht biegen und da wäre eben meine Idee gewesen, wie oben beschrieben und dann hat der Autor halt ein Backend, was alles kann und ein Handbuch, das ihm sagt, was er alles nicht tun darf... Nicht die feine Art.

Wie würdest Du es denn machen? Minimalanforderung wäre, dass ich für jede Seite ein eigenes Template (fürs Frontend) festlegen kann. Ist das möglich? Oder alternativ eben irgendeinen Wert setzen kann, an dem ich dann in einem gemeinsamen Template Unterscheiden kann, was etzt angezeigt werden soll.
Dr. Dieter Porth
2017-02-08 08:03:21 UTC
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Hallo Bastian,

Ich glaube du hast Marc nicht verstanden.

In TYPO3 bilden die Seiten üblicherweise die MenüStruktur ab und der
User ist grundsätzlich frei, jeweils die Content-Element auf die Seite
zu bringen, die er haben möchte (Text, Überschrift, Slider, Accordeons,
Tab_Nagations-Element, Teaser (vordesignte Bild-Text-Elemente z.B. von
der Extension Mask) oder auch Menüs mit Infos aus Unterseiten. Der
Redakteur gibt sich dann selbst die Regeln, wo er welche Content-Element
nutzt.

Du hast viele verschiedene Möglichkeiten, zwischen Templates hin- und
herzuschalten.

- Du kannst den doktype bei den Page_Typen (dein Icons-Beispiel), um
zwischen verschiedenen Seiten Typen und Templates zu unterscheiden.

- Du könntest aber auch das Feld Layout zum Umschalten zwischen
Templates missbrauchen.

- Du kannst mit Conditions im TYPOScript schon umschalten oder per
Partial & if-Viewhelper im Template.

- Du kannst auch die Extension Grid-Elements oder die backend-Layouts
und Spalten nutzen, um zwischen verschiedenen Templates hin- und
herzuschalten. Backend-Layouts eignen sich auch, um per slide
Lead-Seiten zu definieren, die bestimmten Content-Elemente an alle ihre
Unterseiten weitervererben.

- Du kannst auch bestimmte Seiten-Ids nutzen, um zwischen verschiedenen
Layouts hin und herzuschalten.

- Auf eine Seite habe ich sogar einen Cookie verwendet, um die Wahl
zwischen mobilen und Desktop-Template zu treffen.

- Du kannst im Frontend und Backend Nutzergruppen anlegen, um bestimmte
Seiten nur Für bestimmte Nutzer verfügbar bzw. für bestimmte Redakteure
bearbeitbar zu machen.

- Du kannst ....

TYPO3 ist extrem flexibel einsetzbar. Und weil es extrem flexibel ist,
gibt es viele möglich Wege. Weil es so flexibel ist, ist die Lernkurve
für TYPO3 sehr steil. Mit dem kommenden Frontend-Editing unter TYPO3 8
(https://die-netzmacher.de/titel/echtes-frontend-editing-fuer-typo3-kommt/)
wird TYPO3 noch flexibler werden.

Nach deiner Beschreibung erschien mir dein Konzept mit den Seitentypen
eher noch zu kompliziert für den Redakteur, weil der eine feste
Seitenstruktur vermutlich nicht zwingend wünscht. Der Redakteur möchte
vermutlich selbst frei festlegen, welche Content-Elemente er auf welchen
Seiten bzw. in Seitenbäumen nutzt und welche nicht.

Unter TYPO3 besteht die eigentliche Kunst nicht darin, sich etwas
zurechtzubiegen, sondern sie besteht darin, die Standard-Möglichkleiten
von TYPO3 zu nutzen, um die Website möglichst update-fähig zu halten.

Mit besten Grüßen

Dieter
Post by Bastian Fenske
Hallo Marc.
Der Auftrag ist einfach eine Site mit verschiedenen Seiten-Typen, die
jeweils andere Inhalte und ein bisschen einen anderen Aufbau/Layout
haben. Aber wenn das in Typo3 nicht geht, dann muss ich es halt
irgendwie zurecht biegen und da wäre eben meine Idee gewesen, wie oben
beschrieben und dann hat der Autor halt ein Backend, was alles kann
und ein Handbuch, das ihm sagt, was er alles nicht tun darf... Nicht
die feine Art.
Wie würdest Du es denn machen? Minimalanforderung wäre, dass ich für
jede Seite ein eigenes Template (fürs Frontend) festlegen kann. Ist
das möglich? Oder alternativ eben irgendeinen Wert setzen kann, an dem
ich dann in einem gemeinsamen Template Unterscheiden kann, was etzt
angezeigt werden soll.
_______________________________________________
TYPO3-german mailing list
http://lists.typo3.org/cgi-bin/mailman/listinfo/typo3-german
Bastian Fenske
2017-02-08 09:56:34 UTC
Permalink
Hallo Dieter.

Vielen Dank für Deine Antwort, die hat mir sehr geholfen.
Post by Dr. Dieter Porth
- Du kannst den doktype bei den Page_Typen (dein Icons-Beispiel), um
zwischen verschiedenen Seiten Typen und Templates zu unterscheiden.
Wie würde das aussehen? Ich definiere so einen page type mit doktype "116" und irgendwo sag ich dann: Für alle doktype == 116 nimm standardmäßig immer das Template X oder LAyout Y?
Post by Dr. Dieter Porth
- Du könntest aber auch das Feld Layout zum Umschalten zwischen
Templates missbrauchen.
Warum "missbrauchen"?
Post by Dr. Dieter Porth
- Du kannst mit Conditions im TYPOScript schon umschalten oder per
Partial & if-Viewhelper im Template.
Da wäre dann entweder doktype das Kriterium oder die ID der Seite für die condition, oder?
Post by Dr. Dieter Porth
- Du kannst auch die Extension Grid-Elements oder die backend-Layouts
und Spalten nutzen, um zwischen verschiedenen Templates hin- und
herzuschalten. Backend-Layouts eignen sich auch, um per slide
Lead-Seiten zu definieren, die bestimmten Content-Elemente an alle ihre
Unterseiten weitervererben.
Ich glaub, ich bräuchte es eher andersrum: Dass eine Seite sich Content (Teasertexte) von den Unterseiten holt und zusammenstellt.
Post by Dr. Dieter Porth
- Du kannst auch bestimmte Seiten-Ids nutzen, um zwischen verschiedenen
Layouts hin und herzuschalten.
Wo würd ich das definieren (grob)?
Post by Dr. Dieter Porth
- Auf eine Seite habe ich sogar einen Cookie verwendet, um die Wahl
zwischen mobilen und Desktop-Template zu treffen.
:)
Post by Dr. Dieter Porth
- Du kannst im Frontend und Backend Nutzergruppen anlegen, um bestimmte
Seiten nur Für bestimmte Nutzer verfügbar bzw. für bestimmte Redakteure
bearbeitbar zu machen.
Danke, der Tipp ist gut.
Post by Dr. Dieter Porth
Unter TYPO3 besteht die eigentliche Kunst nicht darin, sich etwas
zurechtzubiegen, sondern sie besteht darin, die Standard-Möglichkleiten
von TYPO3 zu nutzen, um die Website möglichst update-fähig zu halten.
Ja, das ist bei allen Systemen die Kunst. Das "zurechtbiegen" meinte ich nicht technisch, sondern eben mit den bereitgestellten Möglichkeiten zu versuchen, meine Ziele mit den nötigen Kompromissen zu erreichen.
Dr. Dieter Porth
2017-02-08 11:13:31 UTC
Permalink
Moin Bastian,
Post by Bastian Fenske
Hallo Dieter.
Vielen Dank für Deine Antwort, die hat mir sehr geholfen.
Post by Dr. Dieter Porth
- Du kannst den doktype bei den Page_Typen (dein Icons-Beispiel), um
zwischen verschiedenen Seiten Typen und Templates zu unterscheiden.
Wie würde das aussehen? Ich definiere so einen page type mit doktype
"116" und irgendwo sag ich dann: Für alle doktype == 116 nimm
standardmäßig immer das Template X oder LAyout Y?
Genau.
Post by Bastian Fenske
Post by Dr. Dieter Porth
- Du könntest aber auch das Feld Layout zum Umschalten zwischen
Templates missbrauchen.
Warum "missbrauchen"?
Um in fünf Jahren Verwirrungen zu vermeiden, würde ich Layouts auf
CSS-Klassen beschränken. Aber das hängt von deinem Konzept ab.
Post by Bastian Fenske
Post by Dr. Dieter Porth
- Du kannst mit Conditions im TYPOScript schon umschalten oder per
Partial & if-Viewhelper im Template.
Da wäre dann entweder doktype das Kriterium oder die ID der Seite für
die condition, oder?
Ja. Ich habe aber auch schon Cookie, Ländercodes, Sprachen-Ids etc zum
Umschalten verwendet.
Post by Bastian Fenske
Post by Dr. Dieter Porth
- Du kannst auch die Extension Grid-Elements oder die backend-Layouts
und Spalten nutzen, um zwischen verschiedenen Templates hin- und
herzuschalten. Backend-Layouts eignen sich auch, um per slide
Lead-Seiten zu definieren, die bestimmten Content-Elemente an alle
ihre Unterseiten weitervererben.
Ich glaub, ich bräuchte es eher andersrum: Dass eine Seite sich
Content (Teasertexte) von den Unterseiten holt und zusammenstellt.
Das ist eine Spiel mit dem Feuer, weil es schnell unübersichtlich wird.
Warum willst du Teaser-texte auf eine Unterseite auslagern. Wenn sie
mehrfach verwendet werden, stellt sich die Frage, ob man diese nicht
besser in einem gesonderten Backend-Layout pflget.
Post by Bastian Fenske
Post by Dr. Dieter Porth
- Du kannst auch bestimmte Seiten-Ids nutzen, um zwischen
verschiedenen Layouts hin und herzuschalten.
Wo würd ich das definieren (grob)?
TypoScript Conditions
Fluid-Template <f:if condition="{data.pid === settingsSwitchPid}">....
Post by Bastian Fenske
Post by Dr. Dieter Porth
- Auf eine Seite habe ich sogar einen Cookie verwendet, um die Wahl
zwischen mobilen und Desktop-Template zu treffen.
:)
Post by Dr. Dieter Porth
- Du kannst im Frontend und Backend Nutzergruppen anlegen, um
bestimmte Seiten nur Für bestimmte Nutzer verfügbar bzw. für
bestimmte Redakteure bearbeitbar zu machen.
Danke, der Tipp ist gut.
Ja, hier ist TYPO3 aber noch doof, weil das Umschalten auf
Templating-Ebene nur umständlich möglich ist. Ich wünsche mir immer noch
einen Burka-Viewhelper in TYPO3, um einfach verständlich auf
Template-Ebene interessante Teile vor dem Wald&Wiesen-Surfer verbergen
zu können. Man kann es mit anderen Mitteln machen, was zu Lasten der
Lesbarkeit beim Programmieren der Templates geht.
Post by Bastian Fenske
Post by Dr. Dieter Porth
Unter TYPO3 besteht die eigentliche Kunst nicht darin, sich etwas
zurechtzubiegen, sondern sie besteht darin, die
Standard-Möglichkleiten von TYPO3 zu nutzen, um die Website möglichst
update-fähig zu halten.
Ja, das ist bei allen Systemen die Kunst. Das "zurechtbiegen" meinte
ich nicht technisch, sondern eben mit den bereitgestellten
Möglichkeiten zu versuchen, meine Ziele mit den nötigen Kompromissen
zu erreichen.
Die aufgezählten Möglichkeiten sind nur eine Teilmenge. Meine Erfahrung
ist, dass TYPO3 fast immer schon eine Lösung mitbringt. Es ist eher
schwierig, die Lösung bzw. die eleganteste Lösung zu finden.

Dieter
Post by Bastian Fenske
_______________________________________________
TYPO3-german mailing list
http://lists.typo3.org/cgi-bin/mailman/listinfo/typo3-german
Bastian Fenske
2017-02-08 11:29:33 UTC
Permalink
Post by Dr. Dieter Porth
Post by Bastian Fenske
Post by Dr. Dieter Porth
- Du kannst auch die Extension Grid-Elements oder die backend-Layouts
und Spalten nutzen, um zwischen verschiedenen Templates hin- und
herzuschalten. Backend-Layouts eignen sich auch, um per slide
Lead-Seiten zu definieren, die bestimmten Content-Elemente an alle
ihre Unterseiten weitervererben.
Ich glaub, ich bräuchte es eher andersrum: Dass eine Seite sich
Content (Teasertexte) von den Unterseiten holt und zusammenstellt.
Das ist eine Spiel mit dem Feuer, weil es schnell unübersichtlich wird.
Warum willst du Teaser-texte auf eine Unterseite auslagern. Wenn sie
mehrfach verwendet werden, stellt sich die Frage, ob man diese nicht
besser in einem gesonderten Backend-Layout pflget.
Auf der Homepage sollen die Taesertexte von verschiedenen Unterseiten angezeigt werden - je nach Seitentyp unterschiedlich und auch nicht von allen Unterseiten. Meine spontane Herangehensweise wäre jetzt halt gewesen (ohne die Möglichkeiten von Typo3 zu kennen), auf der jeweiligen Unterseite zu sagen: Ja, zeig von mir auch einen Teasertext (oder auch einen gesondert einzugebenden Text) auf der Homepage an - bzw. das eben durch den Seitentypen festzuschreiben. Aber ich kann die entsprechenden Inhalte natürlich auch auf der Homepage selbst einbinden, falls Du das meinst und Du denkst, dass das in Typo3 der geschicktere Weg ist.
Mark Boland
2017-02-08 15:15:22 UTC
Permalink
Hi Bastian,

Du musst schon von der Homepage auf die Unterseite zugreifen – die Unterseiten können keinen Content auf die Homepage „senden“, sie werden nicht automatisch bei jedem Request abgefragt.

Wir verwenden das, um auf einigen unsichtbaren Seiten in einem Sysfolder Seitenelemente für den Redakteur bearbeitbar zu halten, die auf allen oder einigen Seiten gezeigt werden sollen, also z.B. Footer, Adressblock, Social Media Links, Shortcuts zu Unterseiten usw. Geholt wird der Content mit Typoscript. Ähnliches könntest Du mit deinen Teasertexten machen und dann vielleicht je nach Page type oder Layout auswählen. Sehr flexibel ist das Ganze dann aber nicht mehr, da alles nur noch programmatisch und „auto-magisch“ geht.

Du könntest auch tx_news zweckentfremden und jeden Teaser als News-Beitrag anlegen und mit Kategorien versehen. Auf den Hauptseiten kannst Du dann mittels News-Plugin gezielt Einträge bestimmter Kategorien ziehen (z.B. „Baumhaus UND Hauptteaser“ zieht dir den Teasertext für die Baumhaus-Seite). Damit bleibt alles konfigurierbar und auch für den Redakteur nachvollziehbar.

Grüße,
Mark
Post by Dr. Dieter Porth
Post by Bastian Fenske
Post by Dr. Dieter Porth
- Du kannst auch die Extension Grid-Elements oder die backend-Layouts
und Spalten nutzen, um zwischen verschiedenen Templates hin- und
herzuschalten. Backend-Layouts eignen sich auch, um per slide
Lead-Seiten zu definieren, die bestimmten Content-Elemente an alle
ihre Unterseiten weitervererben.
Ich glaub, ich bräuchte es eher andersrum: Dass eine Seite sich
Content (Teasertexte) von den Unterseiten holt und zusammenstellt.
Das ist eine Spiel mit dem Feuer, weil es schnell unübersichtlich wird.
Warum willst du Teaser-texte auf eine Unterseite auslagern. Wenn sie
mehrfach verwendet werden, stellt sich die Frage, ob man diese nicht
besser in einem gesonderten Backend-Layout pflget.
Auf der Homepage sollen die Taesertexte von verschiedenen Unterseiten angezeigt werden - je nach Seitentyp unterschiedlich und auch nicht von allen Unterseiten. Meine spontane Herangehensweise wäre jetzt halt gewesen (ohne die Möglichkeiten von Typo3 zu kennen), auf der jeweiligen Unterseite zu sagen: Ja, zeig von mir auch einen Teasertext (oder auch einen gesondert einzugebenden Text) auf der Homepage an - bzw. das eben durch den Seitentypen festzuschreiben. Aber ich kann die entsprechenden Inhalte natürlich auch auf der Homepage selbst einbinden, falls Du das meinst und Du denkst, dass das in Typo3 der geschicktere Weg ist.
_______________________________________________
TYPO3-german mailing list
TYPO3-***@lists.typo3.org
http://lists.typo3.org/cgi-bin/mailman/listinfo/typo3-german
Dr. Dieter Porth
2017-02-08 17:50:40 UTC
Permalink
Hallo Mark,
Post by Bastian Fenske
Auf der Homepage sollen die Taesertexte von verschiedenen Unterseiten angezeigt werden - je nach Seitentyp unterschiedlich und auch nicht von allen Unterseiten. Meine spontane Herangehensweise wäre jetzt halt gewesen (ohne die Möglichkeiten von Typo3 zu kennen), auf der jeweiligen Unterseite zu sagen: Ja, zeig von mir auch einen Teasertext (oder auch einen gesondert einzugebenden Text) auf der Homepage an - bzw. das eben durch den Seitentypen festzuschreiben. Aber ich kann die entsprechenden Inhalte natürlich auch auf der Homepage selbst einbinden, falls Du das meinst und Du denkst, dass das in Typo3 der geschicktere Weg ist.
Du zäumst das Pferd von hinten auf, weil sich deine Website nach TYPO3
richten soll. Das ist der gedanklich falsche Weg. Der richtige Weg fängt
bei den Anforderungen an, also ich möchte dies so und so haben. Dann
überlegt man,
1. ist der Wunsch aus Sicht des Redakteurs bzw. aus Sicht des
zukünftigen Surfer sinnvoll? (Man kann dies schön an einer Pinnwand
ausprobieren. Wo soll der Redakteur welche Informationen pflegen. Wo
wird der unbedarfte User welche Informationen finden?, ...) und danach
kommt die Frage:
2. Wie setzt man den gewünschten Workflow am geschicktesten mit TYPO3 um.
Bislang habe ich noch keinen Workflow kennengelernt, der sich mit TYPO3
sinnvoll abbilden lässt.

Ansonsten hat Mark die technische Umsetzung gut auf den Punkt gebracht.
Post by Bastian Fenske
Hi Bastian,
Du musst schon von der Homepage auf die Unterseite zugreifen – die Unterseiten können keinen Content auf die Homepage „senden“, sie werden nicht automatisch bei jedem Request abgefragt.
Für jeden Request muss TYPO3 sich immer alle nötigen Informationen
zusammensuchen und TYPO3 bietet viele Schalter, um flexibel die
unterschiedlichsten Informationen zu bekommen. Ein Herausforderung ist
es oft eher, dass der User und auch der Redakteur intuitiv noch
verstehen müssen, wo welche Informationen zu finden bzw. zu pflegen sind.

Mit besten Grüßen
Dieter
Bastian Fenske
2017-02-08 21:17:22 UTC
Permalink
Quote: TYPO3 - Dr Dieter Porth wrote on Wed, 08 February 2017 18:50
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Post by Dr. Dieter Porth
Hallo Mark,
Post by Bastian Fenske
Auf der Homepage sollen die Taesertexte von verschiedenen Unterseiten angezeigt werden - je nach Seitentyp unterschiedlich und auch nicht von allen Unterseiten. Meine spontane Herangehensweise wäre jetzt halt gewesen (ohne die Möglichkeiten von Typo3 zu kennen), auf der jeweiligen Unterseite zu sagen: Ja, zeig von mir auch einen Teasertext (oder auch einen gesondert einzugebenden Text) auf der Homepage an - bzw. das eben durch den Seitentypen festzuschreiben. Aber ich kann die entsprechenden Inhalte natürlich auch auf der Homepage selbst einbinden, falls Du das meinst und Du denkst, dass das in Typo3 der geschicktere Weg ist.
Du zäumst das Pferd von hinten auf, weil sich deine Website nach TYPO3
richten soll. Das ist der gedanklich falsche Weg. Der richtige Weg fängt
bei den Anforderungen an, also ich möchte dies so und so haben. Dann
überlegt man,
1. ist der Wunsch aus Sicht des Redakteurs bzw. aus Sicht des
zukünftigen Surfer sinnvoll? (Man kann dies schön an einer Pinnwand
ausprobieren. Wo soll der Redakteur welche Informationen pflegen. Wo
wird der unbedarfte User welche Informationen finden?, ...) und danach
2. Wie setzt man den gewünschten Workflow am geschicktesten mit TYPO3 um.
Bislang habe ich noch keinen Workflow kennengelernt, der sich mit TYPO3
sinnvoll abbilden lässt.
Das Konzept ist von einem Kommunikationsdesigner ausgearbeitet und vom Kunden abgenommen. Und ich finde es (es geht um zwei Websites) bei beiden Websites stimmig. Mein Job ist, das so umzusetzen, dass es für die Autoren/Redakteure möglichst einfach bedienbar ist und hilfreich wäre jetzt halt, dass man das Konzept so einkonfigurieren könnte, damit ein Autor keine zusätzliche Information braucht, um das erarbeitete Konzept nicht zu zerschießen - schlechtestenfalls sogar technisch zerschießen. Das geht aber nach Euren Auskünften ja nunmal in Typo3 nicht oder nur mit sehr viel Aufwand, daher such ich jetzt halt nach Kompromissen - Typo3 ist vorgegeben, aber ich hab nochmal in den Raum geschmissen, das nochmal zu überdenken. Mal sehen.

Ich hab vor etwa 10 Jahren für genau diese Fälle ein eigenes CMS entwickelt. Das hat diese Aufgabe prima erfüllt und war superleicht zu bedienen (wenn das Konzept konfiguriert ist, fliegen im Backend einfach ganz viele Optionen raus). Ist halt eine andere Herangehensweise: Das Konzept wird von den Entwicklern im Code konfiguriert und die Redakteure etc. können nix außer Inhalte erstellen/bearbeiten, Seiten rumschieben im Rahmen den die Seitentypen und Berechtigungen zulassen und Benutzerrollen, Rechte und sowas. Will man das Konzept ändern/erweitern, muss man eine Entwicklerin bezahlen und warten, bis sie fertig ist, dafür ist das Backend super-simpel - ich hab nie eine Schulung machen müssen (allerdings auch nur ein, zwei Dutzend Websites damit umgesetzt). Aber, natürlich kann das System nicht mit etablierten Systemen wie Typo3 mithalten. Ich hatte gerade erstmal ein paar Jahre Erfahrung in Programmierung und Architektur, folglich steckt es voller Altlasten (ich hatte z.B. MVC (bzw. HMVC) noch nicht wirklich gut verstanden und die Controller stecken voller Model-Code - die üblichen Anfänger-Fehler halt). Es gibt keine Community, keine Plugins (außer die, die ich selbst geschrieben habe), für den Kunden keine Sicherheit, dass das Ding weiter entwickelt wird und eben volle Abhängigkeit von mir. So hab ich hab die aktive Weiterentwicklung schon vor Jahren aufgegeben.

Alles, was ich damit ausdrücken will ist: Wie man sowas umsetzt, dass es für den Redakteur/Autor optimal einfach zu bedienen ist (wie der Besucher der Website das Ding bedient, steht eben eh fest und ist von mir auch revidiert worden), weiß ich ganz genau :) (natürlich gibt es immer viele Wege und auch sicher noch einfachere Lösungen). Nur, mit Typo3 scheint das so ja nunmal nicht zu gehen. Daher ist jetzt mein Rangehen zu schauen, wie man das in Typo3 halbwegs vertretbar umsetzen kann. Hilft ja nix, wenn ich jetzt auf meinem Standard bleibe und dann Monate dran sitze, das ganze in Typo3 reinzukriegen und dabei dann die ganzen Vorzüge von Typo3 verliere, weil keine Extensions mehr gehen, ich das Ding nicht upgraden kann etc. Oder eben noch länger dran zu sitzen, mit dem Anspruch nur die Peripherie anzufassen.

Ich hab jetzt einen groben Überblick. Ich werd, wenn es soweit ist, Typo3 installieren, mir das Backend mal anschauen (mit überkreuzten Findern, dass sich da hoffentlich ganz viel getan hat in den letzten Jahren) und dann nach Wegen suchen, es den Autoren möglichst leicht zu machen und dann anfragen, ob die jeweiligen Schritte gehen und wie ich rangehen müsste - falls ich die Infos nicht selber finde.

Vielen Dank jedenfalls für Eure Hilfe. Das waren wirklich gute Einblicke und Tipps für mich!

Und nochmal explizit: Ich will mich hier nicht hinstellen als: "Ich hab vor 10 Jahren ein CMS programmiert, das viel besser war; Typo3 ist Scheiße, aber ich muss halt". War halt ein anderer Ansatz und in Typo3 werden andere Sachen superleicht gehen, erwarte ich, für die ich in meinem CMS viel Code hätte schreiben müssen oder die vielleicht dort vom Konzept her nicht gegangen wären. Ich wollte nur sagen, dass ich genau weiß, wie ein leicht zu bedienendes Backend (bzw. vieles wurde auch im Frontend bearbeitet) geht und eben schon von dieser Seite aus ran gehe.
Schuler, Stephan
2017-02-09 00:30:35 UTC
Permalink
Hallo Bastian.

Zunächst möchte ich auf die Aussage von Mark kontern, TYPO3 wäre dazu da,
Redakteuren Freiheiten zu geben anstatt sie zu beschränken. "Der Form nach"
hat Mark natürlich Recht. Würden wir Kasper fragen geht es sicherlich um
Freiheit. Aber meine persönliche Erfahrung zeigt, und damit bin ich nicht
alleine, dass man Redakteuren Grenzen setzen muss. Die Schwierigkeit bei
der Umsetzung von Webseiten mit TYPO3 liegt nicht im HTML, nicht in
TypoScript, nicht in Fluid und nicht in Plugins. Es geht vielmehr darum,
ein sinnvolles Zusammenspiel aller Möglichkeiten die TYPO3 bietet in einer
Form zu konfigurieren, sodass einerseits dem Redakteur die notwendigen
Freiheiten für seine Arbeit zur Verfügung stehen, andererseits aber alle
Regeln des Layouts eingehalten werden, mitsamt der dadurch definierten
"dont's".

Es geht also *doch* darum, dass der Redakteur eben nicht H1 bis H5 zur
Verfügung hat sondern nur "fett", "fett und unterstrichen" und "blinkend".
Was das in Markup bedeutet oder im CSS spielt keine Rolle, wenn der
Styleguide vorgibt dass auf allen First-Level-Seiten nur diese drei
Überschriftstypen zur Verfügung stehen dürfen dann dürfen da nur die zur
Verfügung stehen. Es ist weder die Aufgabe des Integrators noch die von
TYPO3 zu bestimmen, was der Designer sich gedacht hat.

Jetzt ein paar Gedanken zur Umsetzung.

Deine Fragen sind einerseits sehr konkret, sodass ich erstens eine konkrete
Antwort geben möchte und zweitens Du auch eine konkrete Antwort erwartest,
auch wenn Du das schon verneint hast.
Auf der anderen Seite kann man ohne eine wirklich konkrete Vorgabe leider
überhaupt nicht konkret antworten, ich muss jetzt also ein Bisschen raten.
Wenn das in die falsche Richtung geht oder wenn Du gerne mehr Details
wissen möchtest musst Du auch mehr Vorgaben verraten.

Dieter hat ja bereits erzählt, dass Du sowohl den "doktype" als auch das
Seitenlayout verwenden kannst, um die globale Gestaltung einer Seite zu
bestimmen. Inhaltlich wird es bei Dir dann sowas wie "Starteseiten",
"Landing Pages", "Kategorie-Seiten" oder sowas geben. Vielleicht gibt es
auch eine Seiten-Vorlage "Event" die eine Struktur zur ansonsten
redaktionell pflegbaren Gestaltung für Veranstaltungen definiert. Welche
Typen es geben soll hängt von Dir ab, bzw. von Deinen Layoutvorgaben. Und
ebenso hängt es von den Layoutvorgaben ab, ob das Wording dazu optisch
orientiert ist (Einspalter, Zweisplter mit automatischem Menü links,
Onepager, Teaser als vollbreiter Slider) oder inhaltlich (Event, Job,
Startsite, Mitarbeiterprofil oder Produkt).

Es ist letztendlich Geschmackssache, ob Du den "doktype" erweiterst oder
das Seitenlayout dafür nutzt. Möglich ist beides.
Ein technisches Argument für den Doktype und gegen das Seitenlayout ist,
dass über dem Pagetree jeder Doktype mit seinem Icon als
"Quick-Create-Icon" aufgeführt werden kann. Redakteure können so über das
Schnellmenü direkt eine Seite des Typs "Onepager" in den Seitenbaum ziehen,
oder eben eine Seite des Typs "Teaser als vollbreiter Slider".
Ein technisches Argument gegen den Doktype und für das Seitenlayout ist,
dass das der Doktype seine ursprüngliche Funktion als inhaltliche
Unterscheidung weiterhin und unabhängig vom Layout erfüllen kann. Wenn ich
einen Doktype "Event" anlege habe ich Events mit einem fixen Layout, alle
Events müssen dem folgen. Wenn ich ein Seitenlayout "Event" anlegen kann
ich sowohl den Doktype "Page" verwenden als auch den Doktype "Shortcut"
wenn ich Events pfegen möchte deren Inhalt gar nicht auf meiner Seite
liegt.
Es ist eben einerseits Geschmckssache und hängt andererseits von den
Anforderungen ab.

Du hast von Seiten gesprochen, die Teile ihres Inhalts von Unterseiten
beziehen. Das ist problemlos möglich. Und schon gibt es Spielraum.
Soll dieser Seitetyp *immer* seinen gesamten Inhalt von
Unterseiten beziehen? Dann braucht dieser Seitentyp überhaupt keine
Möglichkeit der Inhaltspflege im TYPO3-Backend.
Oder soll auf diesem Seitentyp möglicherweise ein redaktioneller
Einleitungstext vor dem automatischen Teil und ein weiterer redaktioneller
Schlusstext nach dem automatischen Teil erlaubt sein?
Dann kannst Du entweder ein Backend-Layout mit den zwei Zeilen "Content
Before" und "Content After" anlegen und in der Mitte den Automatismus
rendern.
Oder Du kannst eine einzige Zeile und eine einzige Spalte anlegen (es
handelt sich dabei also optisch erst mal um eine Standardseite) und dafür
ein Plugin/FCE/Grid-Element/Content-Element bauen, das vom Redakteur frei
positioniert werden kann und das im Frontend-Rendering selbständig
Textfragmente von Unterseiten bezieht.
Ich würde die zweite Version bevorzugen. Dadurch bleibt es dem Redakteur
überlassen, ob er als Seiten-Layout jetzt den Einspalter, den Zweispalter
mit automatischem Menü links oder den Onepager verwendet, auf all diesen
drei Seitentypen kann er an einer beliebigen Stelle das Element "Render
description content of all headlines of first level children pages of this
page" platzieren.

Man kann mit Backend-Layouts auf Seiten im Backend auch Inhalt platzieren
der auf dieser Seite überhaupt nicht im Frontend verwendet wird.
Ich kann zum Beispiel eine Seitenlayout "Blog Page" anlegen das im Backend
eine Zeile "Teaser" und eine Zeile "Content" hat. Innerhalb von "Teaser"
erlaube ich Headlines, Texte und Texte mit Bildern. Innerhalb von Content
erlaube ich alles. Wenn sich die Seite im Frontend rendert beachte ich nur
die Zeile "Content" und ignoriere die Zeile "Teaser". Diese Seite ist also
für den Redakteur ohne Einschränkung frei gestaltbar und im Frontend nicht
zwangsweise als Blogbeitrag zu erkennen. Und dazu baue ich ein Plugin
"Teaser for Blog Page" dem ich als vom Redakteur wählbares Argument via
Dropdown (bzw. Popup-Wizard oder Autosuggester, je nach Geschmack) eine
bestimmte Seite mitgebe. Dieses Plugin soll im Frontend den
Seiten-Datensatz laden und alle Inhaltselemente aus der Teaser-Zeile
rendern.

Dieses Vorgehen hat dann unmittelbar den Vorteil, dass auf diesen gerade
von mir beschriebenen Blogseiten eben alle Plugins erlaubt und einsetzbar
sind die der Redakteur zur Verfügung hab. Du musst Dich eben nicht
entscheiden, auf welchen Seitentypen jetzt Galerien erlaubt sind und wo
genau die hin gehören. Natürlich könntest Du diverse Bilder im Seitentyp
"Galerie" direkt in den Seiteneigenschaften pflegen und eine fixe Position
vorgeben wo im Frontend Thumbnails hingehören. Wenn Du aber stattdessen ein
Galerie-Plugin baust das der Redakteur frei platzieren kann und in dem der
Redakteur die anzuzeigenden Bilder wählt, dann kann der Redakteur nicht nur
die Position der Galerie auf der Galerieseite wählen (vor, nach oder
zwichen Text oder innerhalb einer Spalte, evtl auch verschachtelt zwischen
Textblöcken in einer Spalte eines mehrspaltigen Inhaltselements) sondern
das exakt gleiche Element auch auf diversen anderen Seiten einsetzen wenn
es da sinnvoll ist.

Es gehört deshalb zu den wichtigen Aufgaben bei der Erstellung von Seiten
mit TYPO3, anhand von Layoutvorgaben und Anforderungsdokumenten zu
erarbeiten, welche Features der Seite generalisiert werden müssen um sie
mehrfach zu verwenden und welche spezifisch nur an bestimmten Stellen
verwendet werden dürfen.

Die Umsetzung ist natürlich nochmal eine Nummer für sich. Nicht nur die
Anzahl der Features treiben den Aufwand in die Höhe sondern auf der
Anspruch an eine sinnvolle Benutzerführung. Ein Seitenlayout mit ein paar
Inhaltsbereichen ist schnell gebaut. Wenn dann unterschiedliche Bereiche
nur bestimmte Inhaltstypen tragen dürfen muss man schon mehr Dokumentation
lesen. Und wenn dann Container-Inhaltstypen dazu kommen und z.B. in der
linken Spalte des Zweispalter auf einer Startseite andere Inhaltselemente
erlaubt sein sollen als in der linken Spalte des Zweispalters auf einer
Seite des Typs "Seite mit automatischen 3-Level-Menü links" (vielleicht aus
Platzgründen) sollte sich der Integrator schon etwas auskennen.
Von Redakteuren jedenfalls darf niemand erwarten dass sie sich an solche
inhaltlich komplexen Layoutvorgaben halten. Ich würde mir zwar wünschen
diesen Anspruch an Redakteure haben zu dürfen. Die Erfahrung zeigt aber,
dass früher oder später Redakteure die Kombinatorik auf Basis ihrer
Berechtigungen vollständig erschöpfen und damit weit über das hinaus gehen,
was das Layout als sinnvoll definiert.

Beste Grüße,
Stephan.


Am 8. Februar 2017 um 22:17 schrieb Bastian Fenske <
Post by Bastian Fenske
Quote: TYPO3 - Dr Dieter Porth wrote on Wed, 08 February 2017 18:50
----------------------------------------------------
Post by Dr. Dieter Porth
Hallo Mark,
Post by Bastian Fenske
Auf der Homepage sollen die Taesertexte von verschiedenen
Unterseiten angezeigt werden - je nach Seitentyp unterschiedlich und auch
nicht von allen Unterseiten. Meine spontane Herangehensweise wäre jetzt
halt gewesen (ohne die Möglichkeiten von Typo3 zu kennen), auf der
jeweiligen Unterseite zu sagen: Ja, zeig von mir auch einen Teasertext
(oder auch einen gesondert einzugebenden Text) auf der Homepage an - bzw.
das eben durch den Seitentypen festzuschreiben. Aber ich kann die
entsprechenden Inhalte natürlich auch auf der Homepage selbst einbinden,
falls Du das meinst und Du denkst, dass das in Typo3 der geschicktere Weg
ist.
Du zäumst das Pferd von hinten auf, weil sich deine Website nach TYPO3
richten soll. Das ist der gedanklich falsche Weg. Der richtige Weg fängt
bei den Anforderungen an, also ich möchte dies so und so haben. Dann
überlegt man,
1. ist der Wunsch aus Sicht des Redakteurs bzw. aus Sicht des zukünftigen
Surfer sinnvoll? (Man kann dies schön an einer Pinnwand ausprobieren. Wo
soll der Redakteur welche Informationen pflegen. Wo wird der unbedarfte
2. Wie setzt man den gewünschten Workflow am geschicktesten mit TYPO3 um.
Bislang habe ich noch keinen Workflow kennengelernt, der sich mit TYPO3
sinnvoll abbilden lässt.
Das Konzept ist von einem Kommunikationsdesigner ausgearbeitet und vom
Kunden abgenommen. Und ich finde es (es geht um zwei Websites) bei beiden
Websites stimmig. Mein Job ist, das so umzusetzen, dass es für die
Autoren/Redakteure möglichst einfach bedienbar ist und hilfreich wäre jetzt
halt, dass man das Konzept so einkonfigurieren könnte, damit ein Autor
keine zusätzliche Information braucht, um das erarbeitete Konzept nicht zu
zerschießen - schlechtestenfalls sogar technisch zerschießen. Das geht aber
nach Euren Auskünften ja nunmal in Typo3 nicht oder nur mit sehr viel
Aufwand, daher such ich jetzt halt nach Kompromissen - Typo3 ist
vorgegeben, aber ich hab nochmal in den Raum geschmissen, das nochmal zu
überdenken. Mal sehen.
Ich hab vor etwa 10 Jahren für genau diese Fälle ein eigenes CMS
entwickelt. Das hat diese Aufgabe prima erfüllt und war superleicht zu
bedienen (wenn das Konzept konfiguriert ist, fliegen im Backend einfach
ganz viele Optionen raus). Ist halt eine andere Herangehensweise: Das
Konzept wird von den Entwicklern im Code konfiguriert und die Redakteure
etc. können nix außer Inhalte erstellen/bearbeiten, Seiten rumschieben im
Rahmen den die Seitentypen und Berechtigungen zulassen und Benutzerrollen,
Rechte und sowas. Will man das Konzept ändern/erweitern, muss man eine
Entwicklerin bezahlen und warten, bis sie fertig ist, dafür ist das Backend
super-simpel - ich hab nie eine Schulung machen müssen (allerdings auch nur
ein, zwei Dutzend Websites damit umgesetzt). Aber, natürlich kann das
System nicht mit etablierten Systemen wie Typo3 mithalten. Ich hatte gerade
erstmal ein paar Jahre Erfahrung in Programmierung und Architektur,
folglich steckt es voller Altlasten (ich hatte z.B. MVC (bzw. HMVC) noch
nicht wirklich gut verstanden und die Controller stecken voller Model-Code
- die üblichen Anfänger-Fehler halt). Es gibt keine Community, keine
Plugins (außer die, die ich selbst geschrieben habe), für den Kunden keine
Sicherheit, dass das Ding weiter entwickelt wird und eben volle
Abhängigkeit von mir. So hab ich hab die aktive Weiterentwicklung schon vor
Jahren aufgegeben.
Alles, was ich damit ausdrücken will ist: Wie man sowas umsetzt, dass es
für den Redakteur/Autor optimal einfach zu bedienen ist (wie der Besucher
der Website das Ding bedient, steht eben eh fest und ist von mir auch
revidiert worden), weiß ich ganz genau :) (natürlich gibt es immer viele
Wege und auch sicher noch einfachere Lösungen). Nur, mit Typo3 scheint das
so ja nunmal nicht zu gehen. Daher ist jetzt mein Rangehen zu schauen, wie
man das in Typo3 halbwegs vertretbar umsetzen kann. Hilft ja nix, wenn ich
jetzt auf meinem Standard bleibe und dann Monate dran sitze, das ganze in
Typo3 reinzukriegen und dabei dann die ganzen Vorzüge von Typo3 verliere,
weil keine Extensions mehr gehen, ich das Ding nicht upgraden kann etc.
Oder eben noch länger dran zu sitzen, mit dem Anspruch nur die Peripherie
anzufassen.
Ich hab jetzt einen groben Überblick. Ich werd, wenn es soweit ist, Typo3
installieren, mir das Backend mal anschauen (mit überkreuzten Findern, dass
sich da hoffentlich ganz viel getan hat in den letzten Jahren) und dann
nach Wegen suchen, es den Autoren möglichst leicht zu machen und dann
anfragen, ob die jeweiligen Schritte gehen und wie ich rangehen müsste -
falls ich die Infos nicht selber finde.
Vielen Dank jedenfalls für Eure Hilfe. Das waren wirklich gute Einblicke
und Tipps für mich!
Und nochmal explizit: Ich will mich hier nicht hinstellen als: "Ich hab
vor 10 Jahren ein CMS programmiert, das viel besser war; Typo3 ist Scheiße,
aber ich muss halt". War halt ein anderer Ansatz und in Typo3 werden andere
Sachen superleicht gehen, erwarte ich, für die ich in meinem CMS viel Code
hätte schreiben müssen oder die vielleicht dort vom Konzept her nicht
gegangen wären. Ich wollte nur sagen, dass ich genau weiß, wie ein leicht
zu bedienendes Backend (bzw. vieles wurde auch im Frontend bearbeitet) geht
und eben schon von dieser Seite aus ran gehe.
_______________________________________________
TYPO3-german mailing list
http://lists.typo3.org/cgi-bin/mailman/listinfo/typo3-german
Bastian Fenske
2017-02-09 15:53:01 UTC
Permalink
Danke, Stephan! Das sind super Infos für mich. Wenn Du von "Seiten-Layout" sprichts meinst Du das Frontend Layout, das ich in den Page properteis einer Seite dann auswähle und nicht das Backend Layout, oder?

Bastian
Dr. Dieter Porth
2017-02-09 08:16:22 UTC
Permalink
Hallo Bastian,

nach deinen bisherigen Beschreibungen würde ich nicht vermuten, dass du
viel Code programmieren musst. Die Aufgaben schein überschaubar zu sein.

Durch Konfiguration kann man über PageTsConfig und über die UserTsConfig
kannst du das Backend auf die Sachen begrenzen, die der Redakteur
wirklich braucht. Für den Redakteur kann man das Backend eingentlich
recht übersichtlich halten.

Der Rest wird vermutlich in der 'Programmierung' des Templating bestehen.

Wenn du es neu aufsetzt, würde ich gleich die TYPO3 8.x nehmen. Über die
Extension Mask & Mask-Export kannst du dir spezielle Teaser-Elemente
erstellen lassen. Ich habe die neue Version bisher noch nicht
ausprobiert, aber schon viel gutes gehört. Ich bin gespannt, wie die
Entwickler das Frontend-Editing umgesetzt haben.

Zum Verstehen des MVC-Konzepts. Es ist ein Design Pattern, dass hilft,
die Komplexität einer Aufgabe durch Konventionen strukturiert zu
zergliedern. Richtig cool wird das Konzept, wenn man es den Regeln der
Datenbank-Normalisierung unterwirft.

Mit besten Grüßen

Dieter
Post by Bastian Fenske
Quote: TYPO3 - Dr Dieter Porth wrote on Wed, 08 February 2017 18:50
----------------------------------------------------
Post by Dr. Dieter Porth
Hallo Mark,
Post by Bastian Fenske
Auf der Homepage sollen die Taesertexte von verschiedenen
Unterseiten angezeigt werden - je nach Seitentyp unterschiedlich und
auch nicht von allen Unterseiten. Meine spontane Herangehensweise
wäre jetzt halt gewesen (ohne die Möglichkeiten von Typo3 zu kennen),
auf der jeweiligen Unterseite zu sagen: Ja, zeig von mir auch einen
Teasertext (oder auch einen gesondert einzugebenden Text) auf der
Homepage an - bzw. das eben durch den Seitentypen festzuschreiben.
Aber ich kann die entsprechenden Inhalte natürlich auch auf der
Homepage selbst einbinden, falls Du das meinst und Du denkst, dass
das in Typo3 der geschicktere Weg ist.
Du zäumst das Pferd von hinten auf, weil sich deine Website nach
TYPO3 richten soll. Das ist der gedanklich falsche Weg. Der richtige
Weg fängt bei den Anforderungen an, also ich möchte dies so und so
haben. Dann überlegt man,
1. ist der Wunsch aus Sicht des Redakteurs bzw. aus Sicht des
zukünftigen Surfer sinnvoll? (Man kann dies schön an einer Pinnwand
ausprobieren. Wo soll der Redakteur welche Informationen pflegen. Wo
wird der unbedarfte User welche Informationen finden?, ...) und
2. Wie setzt man den gewünschten Workflow am geschicktesten mit TYPO3 um.
Bislang habe ich noch keinen Workflow kennengelernt, der sich mit
TYPO3 sinnvoll abbilden lässt.
Das Konzept ist von einem Kommunikationsdesigner ausgearbeitet und vom
Kunden abgenommen. Und ich finde es (es geht um zwei Websites) bei
beiden Websites stimmig. Mein Job ist, das so umzusetzen, dass es für
die Autoren/Redakteure möglichst einfach bedienbar ist und hilfreich
wäre jetzt halt, dass man das Konzept so einkonfigurieren könnte,
damit ein Autor keine zusätzliche Information braucht, um das
erarbeitete Konzept nicht zu zerschießen - schlechtestenfalls sogar
technisch zerschießen. Das geht aber nach Euren Auskünften ja nunmal
in Typo3 nicht oder nur mit sehr viel Aufwand, daher such ich jetzt
halt nach Kompromissen - Typo3 ist vorgegeben, aber ich hab nochmal in
den Raum geschmissen, das nochmal zu überdenken. Mal sehen.
Ich hab vor etwa 10 Jahren für genau diese Fälle ein eigenes CMS
entwickelt. Das hat diese Aufgabe prima erfüllt und war superleicht zu
bedienen (wenn das Konzept konfiguriert ist, fliegen im Backend
einfach ganz viele Optionen raus). Ist halt eine andere
Herangehensweise: Das Konzept wird von den Entwicklern im Code
konfiguriert und die Redakteure etc. können nix außer Inhalte
erstellen/bearbeiten, Seiten rumschieben im Rahmen den die Seitentypen
und Berechtigungen zulassen und Benutzerrollen, Rechte und sowas. Will
man das Konzept ändern/erweitern, muss man eine Entwicklerin bezahlen
und warten, bis sie fertig ist, dafür ist das Backend super-simpel -
ich hab nie eine Schulung machen müssen (allerdings auch nur ein, zwei
Dutzend Websites damit umgesetzt). Aber, natürlich kann das System
nicht mit etablierten Systemen wie Typo3 mithalten. Ich hatte gerade
erstmal ein paar Jahre Erfahrung in Programmierung und Architektur,
folglich steckt es voller Altlasten (ich hatte z.B. MVC (bzw. HMVC)
noch nicht wirklich gut verstanden und die Controller stecken voller
Model-Code - die üblichen Anfänger-Fehler halt). Es gibt keine
Community, keine Plugins (außer die, die ich selbst geschrieben habe),
für den Kunden keine Sicherheit, dass das Ding weiter entwickelt wird
und eben volle Abhängigkeit von mir. So hab ich hab die aktive
Weiterentwicklung schon vor Jahren aufgegeben.
Alles, was ich damit ausdrücken will ist: Wie man sowas umsetzt, dass
es für den Redakteur/Autor optimal einfach zu bedienen ist (wie der
Besucher der Website das Ding bedient, steht eben eh fest und ist von
mir auch revidiert worden), weiß ich ganz genau :) (natürlich gibt es
immer viele Wege und auch sicher noch einfachere Lösungen). Nur, mit
Typo3 scheint das so ja nunmal nicht zu gehen. Daher ist jetzt mein
Rangehen zu schauen, wie man das in Typo3 halbwegs vertretbar umsetzen
kann. Hilft ja nix, wenn ich jetzt auf meinem Standard bleibe und dann
Monate dran sitze, das ganze in Typo3 reinzukriegen und dabei dann die
ganzen Vorzüge von Typo3 verliere, weil keine Extensions mehr gehen,
ich das Ding nicht upgraden kann etc. Oder eben noch länger dran zu
sitzen, mit dem Anspruch nur die Peripherie anzufassen.
Ich hab jetzt einen groben Überblick. Ich werd, wenn es soweit ist,
Typo3 installieren, mir das Backend mal anschauen (mit überkreuzten
Findern, dass sich da hoffentlich ganz viel getan hat in den letzten
Jahren) und dann nach Wegen suchen, es den Autoren möglichst leicht zu
machen und dann anfragen, ob die jeweiligen Schritte gehen und wie ich
rangehen müsste - falls ich die Infos nicht selber finde.
Vielen Dank jedenfalls für Eure Hilfe. Das waren wirklich gute
Einblicke und Tipps für mich!
Und nochmal explizit: Ich will mich hier nicht hinstellen als: "Ich
hab vor 10 Jahren ein CMS programmiert, das viel besser war; Typo3 ist
Scheiße, aber ich muss halt". War halt ein anderer Ansatz und in Typo3
werden andere Sachen superleicht gehen, erwarte ich, für die ich in
meinem CMS viel Code hätte schreiben müssen oder die vielleicht dort
vom Konzept her nicht gegangen wären. Ich wollte nur sagen, dass ich
genau weiß, wie ein leicht zu bedienendes Backend (bzw. vieles wurde
auch im Frontend bearbeitet) geht und eben schon von dieser Seite aus
ran gehe.
_______________________________________________
TYPO3-german mailing list
http://lists.typo3.org/cgi-bin/mailman/listinfo/typo3-german
Bastian Fenske
2017-02-09 16:16:54 UTC
Permalink
Hallo Dieter.
Post by Dr. Dieter Porth
Durch Konfiguration kann man über PageTsConfig und über die UserTsConfig
kannst du das Backend auf die Sachen begrenzen, die der Redakteur
wirklich braucht. Für den Redakteur kann man das Backend eingentlich
recht übersichtlich halten.
Okay, das ist gut! Hab grad mal ins BAckendeind von Version 7 reingeschaut. Das ist viel übersichtlicher geworden gegenüber der Version mit der ich zuletzt gearbeitet hab (ich glaub, das was 4.3, wenn ich mich recht erinnere).
Post by Dr. Dieter Porth
Wenn du es neu aufsetzt, würde ich gleich die TYPO3 8.x nehmen.
Version ist jetzt knapp ein Jahr aus. Wie sind Eure Erfahrungen mit der Plugin-Unterstützung und dem Auffinden von Informationen, wenn man irgendwo hängt?
Post by Dr. Dieter Porth
Zum Verstehen des MVC-Konzepts. Es ist ein Design Pattern, dass hilft,
die Komplexität einer Aufgabe durch Konventionen strukturiert zu
zergliedern. Richtig cool wird das Konzept, wenn man es den Regeln der
Datenbank-Normalisierung unterwirft.
Ich meinte, dass ich MVC bzw. dort konkret hierarchisches MVC damals, als ich mein CMS geschrieben hatte, noch nicht so ganz verstanden hatte - . Das ist 10 Jahre her :) Nein, muss länger her sein, PHP 5 war noch nicht draußen. Damals hab ich z.B. geglaubt, zu jeder View und jedem Controller gehört auch ein "M", also letztlich eine Datenbanktabelle. Vermutlich siehst Du das ähnlich, wenn Du MVC irgendwie mit DB-Normalisierung in Zusammenhang bringst. Das ist aber ein sehr spezieller Sonderfall bei irgendwelchen CRUD-Anwendungen mit ORM. So einen Fall hatte ich in der Praxis ganz selten (ich erinnere mich spontan nur an zwei Projekte).
Dr. Dieter Porth
2017-02-10 20:05:01 UTC
Permalink
Hallo Bastian,
Post by Bastian Fenske
Post by Dr. Dieter Porth
Zum Verstehen des MVC-Konzepts. Es ist ein Design Pattern, dass
hilft, die Komplexität einer Aufgabe durch Konventionen strukturiert
zu zergliedern. Richtig cool wird das Konzept, wenn man es den
Regeln der Datenbank-Normalisierung unterwirft.
Ich meinte, dass ich MVC bzw. dort konkret hierarchisches MVC damals,
als ich mein CMS geschrieben hatte, noch nicht so ganz verstanden
hatte - . Das ist 10 Jahre her :) Nein, muss länger her sein, PHP 5
war noch nicht draußen. Damals hab ich z.B. geglaubt, zu jeder View
und jedem Controller gehört auch ein "M", also letztlich eine
Datenbanktabelle. Vermutlich siehst Du das ähnlich, wenn Du MVC
irgendwie mit DB-Normalisierung in Zusammenhang bringst. Das ist aber
ein sehr spezieller Sonderfall bei irgendwelchen CRUD-Anwendungen mit
ORM. So einen Fall hatte ich in der Praxis ganz selten (ich erinnere
mich spontan nur an zwei Projekte).
Ja, genau dass meine ich. Jedes Modell hat seinen eigenen Controller und
seinen eigenen View. Du hast vermutlich recht, dass es heutzutage ein
Sonderfalll ist; genauso wie Frontend-Editing im Web heutzutage immer
noch ein Sonderfall ist. In dem Augenblick, wo ich mich auf diesen
Sonderfall einließ, bekam ich das gewünschte Frontend-Editing als
einfach, modular und flexibel programmierbare Zugabe.

Mit besten Grüßen
Dieter

Bastian Fenske
2017-02-08 20:24:45 UTC
Permalink
Du musst schon von der Homepage auf die Unterseite zugreifen die Unterseiten können keinen Content auf die
Homepage „senden", sie werden nicht automatisch bei jedem Request abgefragt.
Ja, logisch. Mir ging es jetzt um die Frage, wo die Inhalte angesiedelt sind, also wo sie bearbeitet werden. Und es ist schräg, Inhalte auf der Homepage zu pflegen, die zu einer Unterseite gehören, auch wenn sie letztlich auf der Homepage erscheinen. Also was heißt schräg. Vielleicht letztlich auch intuitiver. Aber stabiler im Sinn von weniger fehleranfällig ist es, die Inhalte zusammen zu haben inklusive der Teile einer Seite, die dann woanders (auch noch) angezeigt werden. Und je nach dem vermeidest Du redundanzen. Dass hinterher die Homepage über das Template (oder sonst irgendwie) die Inhalte von den Unterseiten holt und nicht umgekehrt nach jedem Bearbeiten einer Unterseiten Inhalte auf die Homepage kopiert werden, ist ja eh klar (also wäre ja schon sehr bescheuert, wenn Typo3 das sorum machen würde).
Du könntest auch tx_news zweckentfremden und jeden Teaser als News-Beitrag anlegen und mit Kategorien
versehen. Auf den Hauptseiten kannst Du dann mittels News-Plugin gezielt Einträge bestimmter Kategorien
ziehen (z.B. „Baumhaus UND Hauptteaser" zieht dir den Teasertext für die Baumhaus-Seite). Damit bleibt
alles konfigurierbar und auch für den Redakteur nachvollziehbar.
Danke für den Tipp.

Bastian
Peter Linzenkirchner
2017-02-09 08:29:06 UTC
Permalink
Hallo Bastian,

Löse dich von dem Begriff „Seitentypen“ - das meint in TYPO3 was ganz anderes, da kommst du auf eine komplett falsche Spur.

Ein Seitentyp ist in TYPO3 ein „Blatt“ („Leaf“) im Seitenbaum, das vielleicht eine Seite ist, vielleicht aber auch was ganz anderes: Folder, Verweis, Externer Link, Papierkorb, Menütrenner etc. Und einer der Seitentypen ist eben die normale, im Frontend sichtbare Seite. Was du haben willst löse ich üblicherweise über eine Kombination aus Backend-Layouts für die Standardseiten. Der Seitentyp bleibt aber immer der gleiche (nämlich die normale Standardseite), ich musste noch nie einen eigenen erstellen. Das wäre natürlich möglich, aber unüblich und in der Regel nicht nötig.

Ein Backend-Layout stellt im Backend auf der Seite Eingabebereiche zur Verfügung. Diese können so definiert werden, dass in einem bestimmten Bereich nur bestimmte Inhaltselemente eingefügt werden können. Richtig konfiguriert, sieht der Redakteur in einem bestimmten Bereich also nur die Inhaltselemente, die er einfügen kann. (Das ist doch genau das, was du haben willst, oder?) Das ist ab Version 6 von TYPO3 eine Standardfunktion des Core, sie muss beim Entwickeln nur angewendet werden. Das heißt: auf Seite A kann der Redakteur im Head-Bereich nur einen Slider einfügen, auf Seite B hat er im Header-Bereich vielleicht die Wahl zwischen einem Inhaltselement Slider und Header-Bild. Und so weiter, das kannst du bis ins kleinste Detail runterbrechen.

Jeder Seite kann ein eigenes BackendLayout zugewiesen werden, dito deren Unterseiten. Man kann bestimmen: nimm dieses Layout, aber für die Unterseiten ein anderes. Das geht unbegrenzt. Heisst: natürlich kann jede Seite ein eigenes Templates haben, und zwar im Frontend und im Backend.

Jedes Backend-Layout ist verknüpft mit Typoscript und mit Fluid-Templates, die Aussehen und Verhalten im Frontend regeln. Das geht weit über das Aussehen hinaus: mit Hilfe von Typoscript oder Fluid kann man in den Frontend-Templates auch automatisch Inhalte von anderen Stellen holen, z. B. Menüs, Submenüs, feste Inhalte, die auf allen Seiten gleich sind, Inhalte von Unterseiten und so weiter. So können z. B. pro Backend-Layout unterschiedliche Footer, Seitenspalten etc. realisiert werden. Das wird oft angewendet, weil ein Redakteur z. B. nicht auf jeder Seite bestimmte Bereiche, die immer gleich bleiben, jeweils erneut eingeben will.

Das heißt: durch die Wahl des Backend-Layouts im Backend ändert sich die Ausgabe im Frontend komplett. Die gesamte Logik kann komplett anders werden. Und durch die Angabe von „Unterlayouts“ für die Unterseiten, bestimmt man damit auch das Aussehen und Verhalten der Unterseiten. Das ist mega mächtig, es gibt kaum etwas, was damit nicht umsetzbar wäre. Wenn jede Seite anders ist, ist das natürlich aufwändig, weil für jede Seite auch ein eigenes Backend-Layout incl. Frontendausgabe entwickelt werden muss. Aber irgendeinen Tod muss man hier sterben :-)

Weiter ist es möglich, die einzelnen Eingabe-Bereich in den Backend-Layouts vererbbar zu machen. Das heisst, der Redakteur befüllt einen Bereich und dieser vererbt sich auf alle Unterseiten, bis wieder etwas in den Bereich eingefüllt wird, was sich dann wieder auf die Unterseiten vererbt. Ich regle so u. a. die Footer, Kästsen und Teaser in den Seitenspalten - der Redakteur kann so für jeden Seitenzweig andere Footer oder Teaser erstellen - wenn er will. Oder einfach alles von der Homepage oder Einstiegsseiten auf die Unterseiten vererben lassen.

Es gibt viele Möglichkeiten, das Problem besteht darin, die jeweils optimale zu finden. Dazu muss man aber leider alle Möglichkeiten erst mal kennen.

Viele Grüße
Peter Linzenkirchner
Post by Bastian Fenske
Hallo Marc.
Der Auftrag ist einfach eine Site mit verschiedenen Seiten-Typen, die jeweils andere Inhalte und ein bisschen einen anderen Aufbau/Layout haben. Aber wenn das in Typo3 nicht geht, dann muss ich es halt irgendwie zurecht biegen und da wäre eben meine Idee gewesen, wie oben beschrieben und dann hat der Autor halt ein Backend, was alles kann und ein Handbuch, das ihm sagt, was er alles nicht tun darf... Nicht die feine Art.
Wie würdest Du es denn machen? Minimalanforderung wäre, dass ich für jede Seite ein eigenes Template (fürs Frontend) festlegen kann. Ist das möglich? Oder alternativ eben irgendeinen Wert setzen kann, an dem ich dann in einem gemeinsamen Template Unterscheiden kann, was etzt angezeigt werden soll.
_______________________________________________
TYPO3-german mailing list
http://lists.typo3.org/cgi-bin/mailman/listinfo/typo3-german
--
Xing: http://www.xing.com/profile/Peter_Linzenkirchner
Web: http://www.typo3-lisardo.de
Facebook: http://tinyurl.com/lisardo-multimedia
Bastian Fenske
2017-02-09 15:48:26 UTC
Permalink
Vielen Dank, Peter. Das war ein Super-Einstieg für mich! Und, ja, so ziemlich das, was ich will. Hab grad mal eine Typo3-Demo aufgemacht und im Backend hat sich ja mächtig was getan. Zuletzt hab ich, glaub ich auf Version 4.3 oder so gearbeitet.
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